
Mit ihrer grandiosen Ausstellung „Farbe & Freiheit“ im Atelier-LFB gibt „Pia, die Malerin“ (Pia Dreßler-Theis) tiefen Einblick in das Leben von Schimpansen – aber nicht etwa von solchen in freier Wildbahn, sondern sie hat in 50 Ölpastellarbeiten Tiere porträtiert, die einen Großteil ihres Lebens gefangen und missbraucht verbracht haben.
„Diese Bilder sind Fenster in die Seele eines jeden Schimpansen, der ausgebeutet wurde“, sagte der stellvertretende Bürgermeister René Kauffmann in seinem Grußwort. Er bescheinigte der Reichshofer Malerin ein feines Gespür für den Charakter und die individuelle Verletzlichkeit der Tiere: „Sie haben es verstanden, die leidvolle Geschichte der friedlichen Wesen in ihren Porträts einzufangen.“
Kauffmann dankte auch Luise Freitag-Badenhausen, der Betreiberin des Ateliers, dass sie diese Ausstellung unterstützt: „Das ist ein starkes Symbol für die Gemeinde.“ Er hoffe, dass die die Botschaft zu Rettung der Schimpansen weit über Eckenhagen hinausreiche: „Mit diesem Atelier haben sie einen Ort geschaffen, der Kunst und Begegnung ermöglicht.“
Selbst tief berührt verlas Dreßler-Theis die Geschichte von Tapioca, einer 38-jährigen Schimpansin, die in einem inzwischen stillgelegten, biomedizinischen Labor geboren wurde. Ihrer Mutter wurde sie schon früh weggenommen und mit neun Jahren in ein ähnliches Labor in New Mexico verlegt. Dort lebte sie jahrelang in einem kleinen, kerkerartigen Käfig und wurde für unzählige medizinische Forschungsexperimente benutzt.
2002 war sie einer von 266 Schimpansen, die von der Organisation „Save the Chimps“ gerettet wurden – viele aus der Forschung, andere aus der Unterhaltungsindustrie, einige auch von der Air-Force. Die oftmals schwer traumatisierten Primaten werden nun an der Ostküste Floridas bis an ihr Lebensende gepflegt. In dem riesigen Reservat hat Tapioca vermutlich das erste Mal in ihrem Leben die Sonne gesehen und turnt nun in den Eichen herum.
„Mich interessieren vor allem die Gesichter und das, was in ihnen zu lesen ist“, erklärte die Malerin. Sie sei tief beeindruckt von den Schicksalen der Schimpansen und der Fürsorglichkeit, mit der sich die Organisation um sie kümmert. Das war für sie Anlass, „Save the Chimps“ zu unterstützen. Dreßler-Theis betonte, dass sie mit ihrer Kunst den geschädigten Schimpansen helfen möchte und daher die Verkaufserlöse zu 100 Prozent der Organisation zugutekommen. Bereits bei der Vernissage wurden die ersten Arbeiten gekauft.
Musikalisch begleitet wurde die Veranstaltung von der Gummersbacherin Rita Oberschachtsiek auf ihrer Veeh-Harfe.
Text zur Vernissage „Farbe und Freiheit“ am 18.05.2025 im Reichshofkurier von Michael Kupper
Die Adressen der Personen, die sich ins Gästebuch eingetragen haben und die der Bildkäufer kamen in die Lostrommel. Luise Freitag-Badenhausen hat zu dieser Ausstellung einen Hauptpreis in Form eines ihrer Gemälde im Wert von 450,00€ gespendet.
Am 1. Juli zog die Glücksfee Maria Höhn unter Zeugen das Los. Die Gewinnerin des Gemäldes heißt
Das Bild steht bis zum 31. Juli 2025 im Atelier-LFB und kann bis dahin besichtigt werden. Außerdem liegen im Atelier kleine Trostpreise für die Personen bereit, die nicht gewonnen haben. Diese können beim nächsten Besuch gerne mitgenommen werden.